Alte Au

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Winterimpressionen von der Alten Gieselau:
Nachfolgend ein paar Bilder von der Alten Gieselau, bei Schormoor, die als Altarm, den ursprünglichen Verlauf der Gieselau aufzeigt.
Wunderschön gelegen, am Gieselaukanal, ist er Lebensraum für schöne Schleien und Karauschen.


Durch Sedimenteintragungen von den umliegenden Ländereien, beträgt die Wassertiefe im Schnitt nur noch um die 40 cm. Das hat zur Folge, daß in strengen Wintern das Gewässer durchfriert.Hält der Winter lange an, dann sind Verluste an Schleien nicht auszuschließen.

Hier, an der Alten Au, kann man die Natur genießen wie man es sich als naturverbundener Mensch wünscht. Wie schön die Ansitze auf Schleie und Karauschen in der frühen Aprilsonne. Wenn die Sonnenstrahlen die erste wärmende Kraft entwickeln,zeigen sich auch bald die Blasenbahnen, die auf gründelnde Schleien hinweisen.

Bereits in den frühen Morgenstunden sollte man seinen Angelplatz einrichten, denn zu leicht werden die erwachenden Schleie vergrämt. Immer wieder zeigen zahlreiche feine Blasen, dass die Schleie auf Wanderschaft und Futtersuche sind.



Dieser Schleienmilchner, von 39 cm und 1000 g Gewicht, fiel auf einen leckeren Tauwurm herein.

Auszug aus meinem Fangbuch:
"Langsam taucht die Pose in Abständen leicht ab, ohne ganz unterzutauchen. Dann, gegen 7:30 Uhr, verschwindet die lange Antenne der Pose ganz langsam in voller Länge im stillen Wasser. In dieses Abtauchen setze ich den Anhieb, nachdem die Spitze der Pose verschwunden ist. Mit kräftigen Schlägen versucht der Fisch zu flüchten, aber ich kann ihn nach kurzer Zeit in meinen Kescher dirigieren. Was für ein schöner Fisch, der dort in der Morgensonne glänzt.
In der aufgehenden Sonne erklingt aus dem nahegelegenen Wald, der Ruf des Pirols!"



Das Bild zeigt eine, in der fühen Maisonne auf Tauwurm gefangene Karausche. Wärend die Feldlerche ihren Gesang schmettert, glänzt der Bauernkarpfen in einer herrlichen Bronzefärbung.

Kann ein Tag schöner beginnen?


Ansitz auf Schleie, an der Alten Gieselau


E-Befischung in der Alten Au

Am 05. und 06.April 2007 wurde erstmals in der Alten Gieselau eine E-Befischung durchgeführt. Ausschlaggebend hierfür unter anderem die immer weiter voranschreitende Verlandung, die langfristig zu Problemen in der Bewirtschaftung der umliegenden Flächen, aber auch für die Erhaltung des Fischbestandes führen muß.

So war die Spannung doch recht groß, als das Boot zur ersten Befischung zu Wasser gelassen wurde. Das Ergebnis der ersten Ausfahrt war dann doch recht beeindruckend, denn neben einigen Hechten und kleinen Barschen wurden schöne Schleie und Karauschen gelandet.
Die Wassertiefe lag dabei in diesen Bereichen gerade mal bei 40 cm! Eine weitere Befischung zeigte dann recht schnell die anstehenden Probleme auf - die Verlandung, die ein Befahren mit dem Boot fast unmöglich machte. Bereiche mit nicht mehr als 15 cm ließen da nicht viel erwarten.



Die Befischung in diesen Bereichen brachten überwiegend Barsche ins Netz, die deutlich ein Minderwachstum infolge eines extremen Nahrungsmangels (Verbuttung) aufwiesen. Wie Dipl.Biologe Rüdiger Neukamm erklärt, ist dies auf die Gewässermorphologie zurückzuführen, was auch die geringe Anzahl der Barschfänge erklärlich macht.
So ist unter einer Verbuttung nicht immer eine Überpopulation zu verstehen, sondern können auch andere Faktoren, wie zu niedrige Wassertemperaturen, oder Mangel an geeigneter Nahrung dazu führen. Wie Rüdiger Neukamm sagt, macht ein Hegefischen in diesem Gewässer richtig Sinn.

Aale und Rotaugen konnten bei den ersten Befischungen auch nicht in den tieferen Bereichen nachgewiesen werden, obwohl ich selber noch vor Jahren schöne Rotaugen von 20 cm Länge dort fing. Dagegen wanderten einige Moderlieschen in die Fangnetze, die ja zu den kleinsten Cypriniden zählen.
Erst eine Befischung am nächsten Tag brachte einen Aal von 350 g und ein gutes Dutzend Rotaugen vermutlich eines Jahrgangs, deren Größe zwischen 15 und 18 cm lag.

Als Besonderheit war der Fang von zwei großen Silberkarauschen (Giebel) zu werten. Da diese auch, wie Karpfen und Karauschen im gleichen Gewässer vorkommen können, werden diese Fische bei gleicher Größe oft verwechselt.

Oben ein Giebel, darunter eine Karausche



Der Giebel besitzt im Gegensatz zum Karpfen keine Barteln und im Gegensatz zur Karausche ist die Rückenflosse leicht nach innen gebuchtet, die Schwanzflosse stärker eingekerbt. Beim Ausnehmen des Fisches fällt das dunkel pigmentierte Bauchfell auf.

Die Schuppenzahl der Seitenlinie ist bei der Karausche 32, beim Giebel 29 - die Schlundzahnformel bei der Karausche 4 - 4, beim Giebel 4 - 9.
Wichtigstes Bestimmungsmerkmal für Dipl.Biol. Rüdiger Neukamm ist die Bezahnung der Hartstrahlen in der Rückenflosse, da die Formel bei Giebel und Karausche gleich ist (3/17-19).
Normale Giebel werden in einer blaugrauen bis bronzenen Färbung angetroffen. Goldene und silberne Varianten können auftreten.

Als Besonderheit sind die Fortpflanzungsmöglichkeiten des Giebel zu nennen. So bestehen einige Populationen ausschließlich aus Rognern. Diese weiblichen Fische halten sich zur Laichzeit (Mai bis Juli) bevorzugt im Bereich der laichenden Karpfen und Karauschen auf, um den Milchnern ihre 150 000 bis 380 000 Eier "unterzuschieben".
Zwar erfolgt eine Besamung des Rogens, jedoch keine Verschmelzung des Spermakernes mit dem der Eizelle.Dennoch wird durch den eindringenden Spermakern eine Zellteilung stimuliert, wenn auch dieser danach abstirbt. Hierdurch wird eine Zellteilung angeregt, die zur Entwicklung von Embryonen führt.

Diese Abart der Jungfernzeugung wird in der Fachsprache als Gynogenese bezeichnet, aus deren Eiern ausschließlich weibliche Giebel hervorgehen.


Herrlich dunkel gefärbte Karausche mit vermutlicher Hechtbissverletzung

Die Karausche ist ein hochrückiger und seitlich abgeflachter Fisch mit einer leicht nach außen gewölbten Rückenflosse. Die Färbung variiert von braun bis zu verschiedenen Gelbtönen.
Als äußerst anspruchslos und unempfindlich geltenden Fisch, trifft man ihn auch in Gewässern an, die für andere Arten keine geeigneten Lebensbedingungen mehr bieten. In nahrungsreichen Gewässern können sie zu beachtlichen Größen heranwachsen. Die mittlere Größe beträgt dabei 15 bis 25 cm, max. 50 cm und 3 kg.

Der Grund dafür, dass diese Fische auch bei niedrigem Wasserstand im Winter überleben mag darin bestehen, dass sie sich regelrecht im Bodenschlamm vergraben und in eine Art Winterschlaf verfallen. Wärend der Laichzeit im Mai bis Juli, wird der Rogen im Flachwasser über Wasserpflanzen abgelegt. Die nach 3 bis 7 Tagen schlüpfenden Larven heften sich mittels Klebeorganen an Wasserpflanzen fest, bis sie schwimmfähig sind.


Zwei Bilder aus besseren Zeiten zeigt die Jugendgruppe des ASV Albersdorf im Jahr 1992 beim Anangeln auf der Nordseite mit schönen Schlei- und Karpfenfängen.

Beide Fotos von Horst Lennarz

Achtung - die Alte Au darf z.Z. nicht beangelt werden!!!

Letzte Aktualisierung, Mai 2010.

 

 

 

 

 

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