Gieselau

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Aus der Westerau heraus, deren Verlauf im Bereich der Heider Geest östlich der Orschaft Schrum auf einer Höhe von ca. 60 m über NN. beginnt, wird die Gewässerstrecke unterhalb des ca. 2 ha grossen Mühlenteiches als Gieselau bezeichnet.

Die Gieselau mündet bei Kanalkilometer 33 nordseitig in den Nord-Ostsee-Kanal. Vor dem Bau des NOK, war die Gieselau ein Zufluss der Eider.


Gemäss der Gewässergütekarte Schleswig-Holstein, hat die Gieselau auf ganzer Länge die Güteklasse II und gilt somit als mässig belastet. Im gesamten Gewässer ist die Fischerei mit der Handangel erlaubt, wobei der Abschnitt Falloh-Furt bis zur Einmündung in den NOK nur von einer privaten Pächtergemeinschaft aus Wennbüttel befischt werden darf.

Geangelt wird vorwiegend auf Bachforelle und Aal. Als Beifänge werden Rotaugen, Barsche und Hechte verzeichnet, aber auch die Meerforelle konnte über Besatzmaßnahmen wieder angesiedelt werden, deren Bestand aber auch weiterhin durch Besatz gestützt werden muss.
Als erfreulich und gelungen, kann man die Erneuerung des baufälligen Fischaufstiegs bezeichnen, der sich nunmehr als Sohlgleite im süd - westlichen Bereich des Mühlenteiches erstreckt und Ende 2004 fertiggestellt wurde.



Das Bild zeigt eine schön gezeichnete Bachforelle aus der Gieselau. Typisch, die helle Bauchfärbung, die auf einen sandigen Untergrund am Standplatz hindeutet.



E-Befischung der Gieselau

In allen Bundesländern ist die Pflicht zur Hege im Fischereigesetz verankert.Im Land Schleswig-Holstein regeln dies die §§ 3 und 13. Für Küstengewässer und geschlossene Gewässer besteht diese Hegepflicht allerdings nicht.
Das bedeutet, dass das Recht zur Hege und die Hegepflicht der Pächterin oder dem Pächter obligt (Fischereiausübungsberechtigten) oder der laut Pachtvertrag dazu bestimmten Person, sofern das Fischereirecht in vollem Umfang oder unter § 11 (2) geregelten Vorbehalten, verpachtet wurde.

Dies beinhaltet auch die Erstellung von Hegeplänen (§ 21), durch die entsprechende Aussagen über
- den Gewässerzustand,
- über Maßnahmen zur Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltigen Verbesserung
der Fischgewässer und des Fischbestandes sowie zur Durchführung des Fischbesatzes,
- das Ausmaß der Fischerei unter Berücksichtigung der zuvor getroffenen Feststellungen,
- die Überwachung der Durchführung des Hegeplanes,
- die statistische Erfassung der Fänge, des Fischereiaufwandes und des Fischbesatzes,
- Maßnahmen nach unvorhersehbaren nachteiligen Einwirkungen auf den Fischbestand oder
das Gewässer und
- Hegebefischungen.

Für die Erstellung von Hegepänen, aber auch zum Laichfischfang, hat in den letzten Jahren immer mehr die Elektrofischerei an Bedeutung gewonnen.
Nach der Binnenfischereiordnung (BiFO) § 6, ist der Fischfang unter Anwendung von elektrischem Strom nur mit Genehmigung der oberen Fischereibehörde zum Fang von Laichfischen, für Bestandsaufnahmen zur Beweissicherung oder zur Erstellung von Hegeplänen, für wissenschaftliche Untersuchungen oder zur nachhaltigen und mit anderen Fischereigeräten nicht erreichbaren Gewässerbewirtschaftung erlaubt.

Die für den Betrieb des Elektrofischereigerätes verantwortliche Person muß dabei an einem von der oberen Fischereibehörde anerkannten Lehrgang, den sog. Bedienungsschein erlangt haben und einen Zulassungsschein für das einzusetzende Elektrofischereigerät besitzen.


Fotos: Thomas Dierks

Die Funktionsweise des Elektrofischen mit Gleichstrom ist, dass sich die Kathode (Minuspol)im Wasser und die Anode (Pluspol)am Spürkescher der Bedienperson befindet. Wird der Kescher im Wasser geführt, schließt sich der Stromkreis und die Fische werden durch einen Leitstrom zum Kescher geführt.

Durch den leichten Gleichstrom kommt es zu einer Desorientierung des Fisches. Sobald kein Strom mehr fließt, können sich die Fische meist nach einer kurzen Erholungsphase wieder ganz normal bewegen. Die Behandlung der Fische erfolgt schonend, ohne Schädigung der Schleimschicht.
Die mit dieser Methode in der Gieselau gefangenen Bachforellenmilchner und Rogner werden im Anschluß an den Fang, schonend gehältert und zum Abstreifen in die Aufzuchtstation überführt. Danach erfolgt die Rücküberführung ins heimische Gewässer, damit sie im nächsten Jahr für weitere Nachkommen sorgen können.


Aale in der Gieselau
Was viele nicht wissen - immer wieder werden bei E-Befischungen Aale in großer Anzahl und auch Größe gefangen. Hier lohnt sich gerade in den tiefen Gumpen, aber auch an flacheren Stellen mit Unterständen ein Versuch.
Am liebsten halten sich Aale ja eigentlich in Gewässern mit schlammigem Untergrund auf. Schnelle Strömungen und steiniger,kiesiger Grund wird eher gemieden. Vielleicht ist es auch der Sandeitrag, der den Aalen hier das Leben angenehm gestaltet. In Forellen-
gewässern ist der Aal nicht ganz unproblematisch.

Köder und Angelmethode:
Da der Aal in der Gieselau sicher ein sehr abwechslungsreiches Nahrungsangebot hat, ist die Auswahl dementsprechend groß. Der beste Köder ist sicher der Tauwurm, aber auch ein kleines Rotauge oder Gründling (Schonzeit 1.Januar bis 15.Mai ! ) kann zum Erfolg führen.
Um den Köder an seinem Platz zu halten empfiehlt sich eine Grundmontage, wobei man an einem Gumpen eher auch mit einem Seitenarm und Endblei und einer Pose als Bissanzeiger fischen kann. In der Strömung kann ein "Tiroler Hölzl", ein mit Luft gefülltes Röhrchen mit Bleibeschwerung, die Lösung sein.

Zu welcher Tages- und Nachtzeit man es angehen soll lässt sich an dieser Stelle schlecht sagen. Es kommt halt auf einen Versuch an. Fänge von mehreren Aalen bei einem Ansitz sind durchaus denkbar.

Was lebt denn da am Uferrand?

Flechten
Flechten bilden eine Symbiose (Lebensgemeinschaft) zwischen Pilzen und Algen und reagieren sehr empfindlich auf schädliche Einflüsse, wie z.B. Umweltverschmutzungen. Im städtischen Bereich treten Flechten von daher sehr selten auf.
Die Pilzfäden der Flechten, umspinnen die Algen und dringen zum Teil mit ihren Saughyphen in sie ein. Dies macht die Symbiose aus, denn beide Partner, Pilz wie Alge, profitieren voneinander.



Die Alge kann, mit Hilfe von Chlorophyll und Sonnenlicht, Stärke als Lebensgrundlage für den Pilz bilden, wärend der Pilz Schutz vor Austrocknung bietet und mineralische Stoffe liefert.
Rund 20.000 Flechtenarten kommen auf der Erde vor. An der Gieselau finden wir sie an Bäumen, Zaunpfählen und herabgefallener Rinde oder Astteilen. Da die Flechten sehr viel Feuchtigkeit benötigen, wachsen sie vorwiegend auf der Wetterseite, oder in Feuchtgebieten.
Die Verbreitung von Flechten erfolgt über Sporen.


Busch-Windröschen Anemone nemorosa


Im zeitigen Frühjahr fallen an einigen Uferbereichen weiß besprenkelte Flächen auf, die sich vom trockenen Eichenlaub abheben.



Es sind große Flächen von Busch-Windröschen, die den Boden wie mit Schneeflocken bedeckt, erscheinen lassen. In Auwälder und unter Buschwerk auf kalkigem oder lehmigem Grund fühlen sie sich wohl.
Die Blütezeit ist von März bis April, in der sich die weiß bis rötlich-violetten Blüten mit den gelben Staubbeuteln zeigen. Die zwei- bis dreispaltigen, handförmigen Blättchen, haben ungleich eingeschnittene Zipfel.


Aktualisierung, Februar 2011
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